Fett grüne Sauce zum Spargel

Das Gute am Ende der Spargelzeit ist, dass dann Pfifferlinge kommen. Hier mein letztes Spargelrezept für dieses Jahr, das ich das Jahr des Radiergummis nenne, weil ich so viel für die Tonne plane. Aber ein paar Sachen sind für immer, zum Beispiel sowas:

Brennessel und Kürbiskerne geben hier massives Grün!

Brennnessel-Kürbiskern-Hollandaise „Fett grüne Sauce zum Spargel“ weiterlesen

Spargel im kulinarischen Kalender

Kennt Ihr schon den Kulinarischen Kalender von Slow Food Deutschland? Jeden Monat gibt es dort ein Rezept von mir, mit dem was die Natur gerade hervorbringt. Außerdem viel Wissenswertes zum Thema Genuss und Wertschätzung, kuck mal: Kulinarischer Kalender

Endlich Spargelzeit! Die meisten mögen ihn klassisch mit guter Butter oder Hollandaise, mit gekochtem oder geräuchertem Schinken. Für die, von Spargel gar nicht genug kriegen können und Abwechslung wollen und für die, die sich den Detox-Effekt des Frühlingswundergemüses nicht durch gleich durch viel tierisches Fett wieder wett machen wollen, gibt es dieses rein pflanzliche Rezept mit einem weiteres Gesundheitswunder, dem Hanf. Hanf ist reich an Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E, B-Vitaminen und essenziellen Aminosäuren. Durch seinen hohen Proteinanteil ist er für Veganer und Vegetarier besonders interessant. Der Anbau von Nutzhanf ist in Deutschland nur bedingt legal und steckt noch in den Kinderschuhen, aus Österreich sind aber schon länger gute Qualitäten erhältlich.

Gekräuterter Spargel mit roh gebratenen Belana, gerösteter Hanfsaat und frischem Kren

  • 4 große festkochende Kartoffeln, mit Schale geschrubbt, zum Beispiel Belana
  • 1 Lauchzwiebel, in feine Ringe
  • 500 g Spargel
  • 2 EL Hanfsaat, trocken geröstet
  • Olivenöl und ggf. Leindotter-Öl
  • 1 große Handvoll Kräuter von der Wiese oder vom Balkon

Im Bild sind Bärlauch, Sauerampfer, Melisse, Schnittlauch, Estragon, Blutampfer und das Grüne vom Meerrettich – köstlich ist es natürlich auch mit allen anderen Wild- oder Gartenkräutern wie Postelein, Vogelmiere, Taubnessel oder Giersch.

1 EL frisch geriebener Kren (Meerrettich)

Den Spargel schälen und die Schale in einem großen Topf mit Salz, etwas Zucker und einem Stückchen Zitrone kalt ansetzen und zum Kochen bringen. Die sauberen Kartoffeln längs halbieren und in 1-2 mm gleichdicke Scheiben schneiden oder hobeln und in einer großen Pfanne in Olivenöl hell anbraten. Mit etwas Weißwein oder Fond ablöschen und garschwenken. Abschmecken mit Salz, frisch gemahlenem Pfeffer und Muskatnuss.

Die Spargelstangen in den kochenden Sud geben und bissfest garen, noch warm in Olivenöl oder Leindotter-Öl mit den Kräutern zusammen schwenken und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Anrichten: Den gekräuterten Spargel auf den Kartoffeln anrichten, mit Hanf bestreuen und frischem Kren darüber reiben.

Tipps: Alternativ funktioniert dieses Rezept auch gut mit einem selbstgemachten Pesto. Und das Kochwasser vom Spargel? Suppe kochen, gekühlt trinken, im Wasserkefir mitreisen lassen oder für den nächsten Risotto verwenden. Guten Appetit aus der Küche gegen den Weltuntergang!

 

 

 

 

WO KOCHST DU? Ein Einblick

Ich koche bei APOKALUEBKE. Das ist kein Ort- das ist meine Küche gegen den Weltuntergang. Hier werden Ideen und neue Wege gekocht, aber natürlich auch Essen.

Vor ein paar Tagen war ich mit den Fotograf*innen von Das Lichtbildstudio unterwegs, die in ihrem Reisblog entlang der Küste das Leben und Arbeiten einer Vielzahl von Chef-Alliance- und Fotografen-Kollegen dokumentiert haben, hier könnt Ihr mal kucken:  Meerfreiheit 

Weil es bei mir kein Restaurant gibt, keinen Garten, nicht mal ein schickes Empfangsbüro, hatte ich Mareike Suhn und Christian Geißler nicht  zum Fotografieren eingeladen. Bis ich die beiden in Hamburg beim Tag der nachhaltigen Gastronomie persönlich kennen gelernt habe. Nicht, dass ich mich gleich verliebt hätte – aber kennst Du dieses komische gute Gefühl, dass es okay ist, wenn jemand in Deiner Nähe ist? So war das und so habe ich sie gefragt, ob wir stattdessen einen Ausflug in mein Zigeunerleben machen wollen. Sagt man so bestimmt nicht mehr, entschuldigung, es ist romantisch und nicht ethnisch gemeint.

Ich sage gar nichts, außer dass es ein wundervolles Wochenende war, für das ich mich bedanken möchte bei Mareike und Christian, bei Diane und Alois und noch mehr bei meinen Eltern. Und hier ist das Video, dass ich selbst immer wieder kucke, weil ich mich selbst darin getroffen fühle, wie ich in echt bin* – wie selten gibt es sowas?

* das meine ich nicht, weil ich die ganze Zeit Wein trinke!