DIE SIND SO NIEDLICH

Helle hat mir neulich einen Wein geschenkt, der aus einer Karstlandschaft in Norditalien kommt und dessen Rebsorte fast ausgestorben wäre, weil alle nur noch Chardonnay trinken wollten: die Vitovska. Im aktuellen Effilee Magazin steht eine kleine Rezension darüber, bestimmt habt Ihr sie schon gelesen. Jetzt gibt’s noch ein Rezept dazu, weil ich gerade nicht nur in Wein, sondern auch in das Thema männliche Jungziegen aus der Milcherzeugung tiefer eintauche – warum genau, erzähle ich ein anderes Mal. Stattdessen ein kurzer gedanklicher Anstoß zum Thema Tiere essen Ja oder Nein in Sachen Ziege, ein Auszug aus einem meiner Texte für Slow Food Deutschland:

Seit den 90ger Jahren ist Ziegenkäse in Deutschland keine exotische Delikatesse mehr, sondern immer und überall zu haben und voll im Trend. Weil sein Ruf, streng zu riechen sich verflüchtigt hat, weil viele Menschen Kuhmilch nicht mehr vertragen und wegen der romantischen Vorstellung, dass es bei Ziegen keine Massentierhaltung gäbe. Alle wollen Ziegenkäse. Der Denkschritt, dass Käse aus Milch gemacht wird und dass es Milch nur geben kann, wenn ein Muttertier gelammt hat, wird dabei weggelassen. Wo Milch entsteht, entsteht auch Fleisch – denn die Hälfte der Kitze sind männlich. In Deutschland landen allein 10.000 Ziegenlämmer pro Jahr auf dem Müll.

 

Hier geht’s zum Rezept, es ist eins für Anfänger!

Cevapi vom Ziegenböckchen

Hier kann man das Heft beziehen: