DIE GESCHICHTE VON DEN DREI KARTOFFELN

Die Geschichte von den drei traurigen Kartoffeln vom Vortag

Leftover-Management, so heißt das heute, was unsere Großmütter früher jeden Tag betrieben haben. Alles verwenden, nichts verschwenden. Normal eigentlich, aber in unserer heutigen Wegwerfgesellschaft nicht mehr an der Tagesordnung. Warum? Weil wir denken, wir bräuchten ein exaktes Rezept. Ich finde, das stimmt nicht, denn Kreativität ist gut für uns als kochende Menschen, aber auch für das Klima. Wir werfen weniger weg, können dichter an der Jahreszeit kochen und sparen nicht zuletzt Geld.

Heute habe ich für Euch drei Beispiele für leckere Kartoffelcrème, die man aus übrig gebliebenen Pellkartoffeln macht. Ich hatte drei Stück, zu wenig für eine ordentliche Bratkartoffelmahlzeit. Die Basis für diese Crème kommt aus Griechenland und heißt Skordalia. Wenn Ihr Eure griechische Oma fragt, wie das geht, wird sie Euch bestimmt sagen, dass meine Variante total falsch ist und erklären, wie es eigentlich geht. Probiert beides aus – nur so könnt Ihr Eure eigene Kreation entwickeln. Schmecken soll es Euch!

Alle drei Vorschläge eignen sich perfekt als Dipp oder Aufstrich zum Brot als Vorspeise aber auch zu gegrilltem Gemüse oder Fisch oder ganz klassisch zu Calamari. Im Kühlschrank hält Skordalia ein paar Tage, lässt sich also prima fürs nächste Grillfest vorbereiten oder auch verschenken.

Und so einfach geht das:

SKORDALIA

Klassisch mit Knoblauch, Olivenöl und Zitrone. Die Kartoffel pellen und grob schneiden, Knoblauch (ich nehme 2 – 3 Zehen, dann ist es schon recht stark) grob schneiden und in Olivenöl fein pürieren. Saft und Abrieb einer halben Zitrone dazugeben, Meersalz und Pfeffer, frische Muskatnuss, wenn Ihr wollt. Die Kartoffelstücke zügig in das Öl pürieren, eventuell mehr Öl zugeben, dass Ihr eine schöne Konsistenz erhaltet. Wichtig ist hier, nicht zu lange zu pürieren – dann kann die Kartoffel ein bisschen kleistrig werden. Schmeckt auch, sieht nur etwas schmierig aus…. Geschmackssache. Ich lasse lieber alles etwas gröber und rustikaler.

 

GRÜNE TANTE

Das Prinzip wie oben, nur dass eine ordentliche Handvoll grob vorgehackte Kräuter mit ins Knoblauch-Öl kommt und Ihr den Zitronensaft weglasst, damit das Grün auch grün bleibt. Einfach so oder zum Verfeinern von Quark, Couscous, Risotto oder Pasta oder (da schließt sich der Kreis) als Verfeinerung für den nächsten Karoffelsalat.

 

TARAMOSALATA

kennt Ihr als das quietschrosa gefärbte Zeug vom Griechen. Meine Variante ist eher so graubraun, weil ich keinen gefärbten Rogen, sondern meine selbstgemachte Vorstufe zu Herings-Bottarga* genommen habe, einfacher für Euch ist sicher gekaufter Rogen oder einfach ein schönes Stück Räucherfischfilet. Wollt Ihr Rosa? Gebt etwas Rote Beten hinzu. Das Grundrezept wie oben, den Rogen zum Schluss dazu, damit er noch etwas Biss behält.

*Das ist eine andere Essgeschichte, die kommt noch 😊

Varianten für die Kartoffelcrème: überlegt mal, was noch so rumliegt. Oder eine schöne Ergänzung sein könnte. Hier eine Wortliste für Euch zum damit spielen:

Yoghurt Rote Beten Dill Blumenkohl Blauschimmelkäse Kürbis Feta Estragon Sardelle Quark Leinöl Schwarzkümmel Linse Bärlauch….  So geht sie weiter, die unendliche Geschichte des Essens.  Was sind Deine Ideen?

 

 

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