APOKALUEBKE – meine Küche gegen den Weltuntergang
Schöne Hände und Füße – APOKALUEBKES AVOCADO-SCRUB
Manchmal liegen gut und schlecht sehr nah beieinander. Die Avocado hat zum Beispiel überhaupt keinen guten Ruf bezüglich ihrer Klimafreundlichkeit, einerseits wegen des hohen Wasserverbrauchs, andererseits wegen der extrem langen Transportwege. Das ist die Realität. Aber realistisch ist auch, dass ich manchmal eine kleine Sünde begehen muss, um mich wohl und mit dem Kosmos im Einklang zu fühlen. Damit klar wird, dass hier jeder machen kann, was er will, weil das nämlich das echt gesund ist, fange ich gleich damit an. Nicht in Massen, aber mal so eine zum Frühstück, wenn ich sie unbedingt haben will. Wenn ich etwas unbedingt haben will, egal, was es ist, weiß ich, dass mein Körper mich nicht anlügt, denn ich kann instinktiv essen. Das, worauf ich Appetit habe ist auch gesund für mich. * Was das angeht, hatte ich eine echt glückliche Kindheit, denn ich bin ohne Industrielebensmittel und Zusatzstoffe großgeworden. Es gab, was es gerade gab, was im Garten wuchs oder an der Angel hing. Danke hierfür an meine Familie. Ich wünsche mir, dass es in Zukunft wieder mehr Kindern so gehen wird, damit sie eine Chance auf ein gesundes Erwachsenenleben haben.
Avocado essen: wie Du willst. Einfach löffeln mit Meersalz und Zitrone, in denKartoffelstampf gematscht, ins Dressing püriert, gewürfelt mit Tomaten, Chili und Koriander oder fruchtig mit Mango und Krebsfleisch – oh, da haben wir schon wieder eine Sünde, denn auch die Mango gedeiht in unseren Breiten nicht so gut und wir wollen doch versuchen, möglichst regional zu essen – zumindest, so lange wir zu Hause sind.
Aber mir geht es um den Kern der Sache: um den Avocado-Kern. Zu Pulver gemahlen ist er sogar zum Verzehr geeignet und ausgesprochen gesund. Ich esse nicht so gerne Pulver. Aber ich koche gern den ganzen Tag, wenn ich nicht gerade barfuß draußen spiele. Dementsprechend sehen dann Hände und Füße aus. Nicht, dass ich nicht gerne sandige Füße oder von Teig verklebte Finger hätte. Aber vorm ins Bett gehen muss das Ganze wieder ab – es sei denn, Du wäscht gern täglich Bettwäsche oder schläfst jede Nacht woanders.
Mit diesem Avocado-Scrub geht es ganz leicht: Avocado-Kern mittelfein reiben und mit etwas Meersalz und Olivenöl zu einer groben Paste vermengen. Ich weiß nicht, wie lange sich die Mischung hält – meine steht im Kühlschrank seit sechs Wochen und duftet immer noch großartig. Nach dem was drin ist. Wenn Du lieber blumige Gerüche zur Körperpflege hast, gib einen Tropfen ätherisches Öl dazu.
Während Du Dir mit der Paste die Füße massierst und gerade keine Arztserie läuft, kannst Du die Gedanken kommen und gehen lassen. Zum Beispiel darüber, ob das Wort Avocado irgendwie mit dem Wort für Rechtsanwalt zu tun hat. Ich habe nachgelesen, aber ich verrate nichts.
*Achtung, Das gilt nicht für alle Menschen und nicht für Schnaps!
Senf!